Seit 45 Jahren ist die Sozialstation Heilig Geist in Mainz-Mombach tätig, berichtet deren Leiterin, Stella Zapala. Kranke, alte und behinderte Menschen erhalten je nach Bedarf pflegerische und hauswirtschaftliche ambulante Leistungen. Medikamente werden gerichtet oder verabreicht, Spritzen gegeben und Verbände gelegt. An Demenz erkrankte Menschen werden von der Sozialstation zu Hause betreut. Angehörige werden beraten. Die Zuständigkeit der Sozialstation erstreckt sich auf die Mainzer Stadtteile Mombach, Gonsenheim, Altstadt, Neustadt und die Gemeinde Budenheim.
Zwei Beratungs-Büros des Pflegestützpunktes stellt Caritasdirektor Wolfgang Schnörr vor. Von der Beantragung zur Pflege bis zur Beratung der verschiedenen Wohnformen und Finanzierung derselben, gehören zum kostenlosen Beratungsangebot. Die Mitarbeiter kommen nach Hause.
Ältere Menschen in Mombach suchen eine Anlaufstelle, wollen sich treffen, etwas gemeinsam tun, berichtet Michael Heinz, Leiter des Stadtteilzentrums St. Rochus. Bürger gestalten die Aktivitäten. Das "Café Malete" wird von zwanzig ehrenamtlichen Mitarbeitern betrieben. Die Kuchen und Torten werden im Haus gebacken. Die "Kochwerkstatt" und die "MahlZeit" laden zu gesundem und frischen Essen ein. Quiznachmittage, Malen, Marionetten-Werkstatt, ein monatlicher Gottesdienst, an dem die demenziell erkrankten Menschen teilnehmen, gehören zu den Aktivitäten. Eine Gruppe für pflegende Angehörige wurde eingerichtet.
Menschen erkranken zunehmend an Demenz. Die Sozialstation Heilig Geist pflegt die Patienten in den zwei Wohngemeinschaften im Caritas-Haus für je zwölf Demenzerkranke Menschen. Je nach den individuellen Fähigkeiten werden kleine Tätigkeiten von den Bewohnern ausgeführt z. B. Essen bereiten, Bügeln. Der Alltag wird ergänzt durch Gruppenaktivitäten z. B. Singen, Spazierengehen.
Seit 2013 gibt es in der Tagesbetreuung der Sozialstation Heilig Geist ein Angebot für an Demenz erkrankte Menschen. Angehörige brauchen tageweise Entlastung, weiß Stella Zapala aus ihrer Erfahrung. Von 9:00 bis 15:00 Uhr, die Mahlzeiten sind inbegriffen und Aktivitäten zur Aktivierung. Das Angebot wird von Montag bis Freitag gemacht und regelmäßig von acht bis zehn Gästen angenommen.
In zwei oberen Stockwerken des Hauses sind sechs Zwei-Zimmer-Wohnungen altengerecht umgebaut und vermietet. Es gibt eine große Nachfrage und eine Warteliste, berichtet der Caritasdirektor.
F. Albrecht Graf von Pfeil bezeugt die gute Verbindung der Firma "J. Molitor Immobilien GmbH" Ingelheim zum Caritasverband Mainz. Die Errichtung der Wohnanlage "Villa Rochus" gehört nicht zur Kernkompetenz der Caritas. Firma J. Molitor baut für den Caritasverband elf Wohneinheiten. Deren Nutzung erfolgt auf Erbbaurecht-Basis. Mit einer Bausumme von 3,4 Millionen Euro entstehen seniorengerechte Zwei- und Dreizimmer-Wohnungen, deren Quadratmeterpreis beträgt 3.000/3.500 Euro. Fünf Wohnungen sind bereits verkauft. Die Grundsteinlegung findet am 14. Juni 2017 statt, geplant ist eine Bauzeit bis Sommer 2018.