v. l. Caritasdirektor Wolfgang Schnörr, Sozialdezernent Dr. med. Eckhart Lensch, Stadt Mainz
Caritasdirektor Wolfgang Schnörr stellte die Caritas-Kampagnen des vergangenen und des laufenden Jahres in den Mittelpunkt seiner Festansprache. "Jeder Mensch braucht ein Zuhause", lautete das Motto 2018 und Wolfgang Schnörr zeigte auf in welcher Weise die Caritas in den Sozialstationen, in der Pflege, im Beratungsangeboten, bei Mittagstischen oder in der Wohnsitzlosenhilfe ein Zuhause, Hilfe und ein Gefühl von Geborgenheit Zeit und Zuwendung bietet. Bei seinen Dankesworten, die er an alle richtete, die in der Caritas Nächstenliebe praktizieren, lenkte Wolfgang Schnörr die Aufmerksamkeit auch auf Missstände: Milliardenüberschüsse, die beim Staat und bei Versicherungsinstitutionen zu verzeichnen sind, gehen mit gleichzeitigen Leistungsreduzierungen bei Betroffenen einher. Konkret macht Schnörr dies am Beispiel der Krankenkassen, die viele der von Sozialstationen erbrachten Pflegeleistungen für Wohnsitzlose nicht bezahlen. Trotz steigenden Wohlstands ist die Grundversorgung sozial Schwacher unzureichend, wie die steigende Zahl der Brotkorbnutzer zeigt.
Vorausschauend - 2019 heißt das Caritas-Jahresmotto "Sozial braucht digital" - sprach der Caritasdirektor die Herausforderungen an, die mit der fortschreitenden Digitalisierung einhergehen, mit Hilfe derer alle Funktionsebenen und Arbeitsbereiche weiterentwickelt werden; was auch die entsprechende Ausbildung der Mitarbeiter beinhalten muss. "Wir stellen uns dem Thema und entwickeln Bildungsangebote", versichert der Caritasdirektor. Er dankte ausdrücklich allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern für ihren selbstlosen Einsatz.
Sozialdezernent Dr. Eckart Lenz überbringt das Grußwort der Stadt Mainz. Er informiert von seinen Besuchen im "Psychosozialen Zentrum für Flucht und Trauma" und im "Thaddäusheim", dem Haus für Männer ohne festen Wohnsitz. Er dankt für die Mitarbeit in den städtischen Gremien und der Unterstützung bei der Wohnraumproblematik. Er sieht die städtische Wohnungsgesellschaft als eine Chance für bezahlen Wohnraum. Er dankt Caritas, die die Stadt Mainz nach vorn gebracht habe, "weil sie mit anderen für ein gutes soziales Klima sorgen".
Musikalisch begleitet Manfred Pesch, Gitarre und Christine Barth-Lichter, Gesang die Neujahrsfeier des Caritasverbandes Mainz. Christine Bublak überzeugte mit schauspielerischem Talent.