Foto Domplatz Mainz: v. l. Stefan Teplan, Christine Barth-Lichter, Mohamad Satouf, Domkapitular Franz-Rudolf Weinert, Lana Snobar
Lana Snobar, Leiterin der psychosozialen Aktivitäten der Caritas Jordanien, berichtet in Mainz von ihrer Arbeit mit Geflüchteten. In Jordanien leben 80 Prozent der Geflüchteten außerhalb von Camps. Die Caritas bietet ihnen in regionalen Zentren Beratung und psychosoziale Hilfe an. "Die meisten Hilfesuchenden leiden unter posttraumatischen Belastungsstörungen". In den Beratungszentren bekommen sie erste psychologische Hilfe wie beispielsweise Traumaintervention, Hilfen zur Stressbewältigung oder zur Bewältigung von Angstzuständen. Von zentraler Bedeutung sind für Lana Snobar die Schutz- und Präventionsangebote.
Stefan Teplan, Projektleiter von Caritas international, bewertet die Gesamtsituation in Jordanien als zugespitzt: "Rund acht Prozent der Menschen in Jordanien sind Geflüchtete. Das führt u. a. zu einer angespannten Versorgungssituation; einen Großteil der Versorgung hat Caritas seit 2013 mit Caritaszentren (Lebensmitteln und medizinischen Hilfen) aufgebaut. Die sozialen Spannungen im Land nehmen aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Situation in Jordanien zu".
Caritas Mainz bietet für Flüchtlinge Beratung und Therapie an. Im Jahr 2018 konnten mit den Angeboten des "Psychosozialen Zentrums für Flucht und Trauma" insgesamt 251 Geflüchtete beraten werden. 125 Menschen mussten aufgrund fehlender Kapazitäten abgewiesen werden.
Der Mainzer Caritasdirektor Wolfgang Schnörr betont die Bedeutung der psychosozialen Versorgung von Geflüchteten. "Wir müssen in Deutschland weiter Beratungs- und Therapieangeboteaufrecht erhalten, damit Integration in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt gelingen." Wolfgang Schnörr wirbt anlässlich des Besuches von Caritas Jordanien und Caritas international um Spenden für die Arbeit in Jordanien.
Spendenkonto Caritas International: IBAN DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC BFSWDE33KRL Stichwort "Sternenaktion Jordanien"