Besuch der Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler im Haus St. Martin, Caritasverband Mainz e.V.
des Schwerbehindertenrecht im Sozialministerium, am Freitag, den 08.03.2019, im Laufe des Nachmittags das Haus St. Martin (HSM).
Hintergrund ist, dass Ministerin Bätzing-Lichtenthäler als Botschafterin zur Unterstützung der Arbeit im HSM gewonnen wurde, um die Bekanntheit der Eingliederungseinrichtung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit komplexen Beeinträchtigungen und hohem Unterstützungsbedarf zu steigern.
Nach einer kurzen Begrüßung im Foyer wurde der Ministerin die therapeutische Arbeit des Hauses im Bewegungsbad vorgestellt. Die Arbeit des physikalischen Therapeuten Herrn Hering ist insbesondere für die Mobilisation und Bewegungsunterstützung der
Bewohnerinnen und Bewohner notwendig. In dem etwa 35°C warmen Wasser werden in den Therapieeinheiten alle Gelenke passiv mobilisiert, um so Versteifungen zu verhindern bzw. zu verlangsamen. Alle genießen die mehrmals wöchentlich stattfindenden Therapieeinheiten im Bewegungsbad.
Im Anschluss konnte die Ministerin die Arbeit zweier Wohngruppen kennenlernen. In der Gruppe Villa Kunterbunt erläuterte die Erzieherin Kim Beralli die Situation der Bewohnerinnen und Bewohner und die sehr umfängliche und individuelle Begleitung. Dort lernte die Ministerin auch den derzeit jüngsten Bewohner der Einrichtung, Karl, gerade zwei Jahre alt, kennen.
In der Gruppe Löwenherz erhielt Ministerin Bätzing-Lichtenthäler insbesondere in die Situation der Ernährung Einblick. Etwa 35 der 50 Bewohnerinnen und Bewohner im HSM werden per Sonde ernährt. Bereitwillig gab die examinierte Gesundheits-und Kinderkrankenpflegerin Helena Halbhuber Auskunft.
Den Abschluss des etwa 1 ½-stündigen Aufenthalts bildete der Besuch in der Gruppe "Ü18", die
von der Ministerin im November 2015 eingeweiht wurde. Hier interessierte sie Insbesondere der Fortgang der Arbeit seit Eröffnung sowie die individuelle Entwicklung der Bewohnerinnen und Bewohner. Insbesondere Luca konnte der Ministerin viel aus dem Alltag und dem Zusammenleben in der Wohngruppe berichten. Gerne gestattete er auch einen Besuch seines Zimmers und konnte dabei die Besonderheiten der Ausstattung in Zimmer und Bad, die auf
seine Belange ausgerichtet sind, vorstellen.
Inhaltlich war es für die Einrichtung bedeutend der Ministerin aufzeigen zu können, wie wichtig behandlungspflegerische Maßnahmen in der Eingliederungseinrichtung sind, da diese erst ermöglichen, dass Inklusion gelingen kann. Ebenso wurde die auf Zukunft sehr problematische orthopädische Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner angesprochen. Der derzeitige Oberarzt aus der Universitätsmedizin Mainz steht vor dem Eintritt in den Ruhestand. Eine Nachfolgelösung ist noch nicht geklärt. Abschließend wurde auf die erfreuliche Entwicklung im Rahmen der Schaffung zweier Wohngruppen für Menschen mit Beeinträchtigung und hohem Unterstützungsbedarf mit zwei Mal acht Plätzen angesprochen. In diesem Projekt ist der Caritasverband Mainz e.V. mit in.betrieb Mainz und dem Verein für Körper-und Mehrfachbehinderte Mainz e.V. tätig.