Erfahrungsbericht von Frau Isolde Klein-Meier, ehrenamtliche Mitarbeiterin seit 2018

Es ist nicht das Haus das dein Zuhause macht, es sind die Menschen! (Zitat von Weihbischof Dr. Bentz)

Mehr als 32 Jahre nach Abschluss meines Studiums war es in den letzten 25 Jahren meine Aufgabe als Vertriebsmanagerin, betriebswirtschaftliche Vorgaben beim Kunden umzusetzen und dafür Sorge zu tragen, mitzuhelfen, dass der Konzern seine jährlichen Umsatzziele erreicht. Der soziale Aspekt stand hierbei nicht immer im Vordergrund. Seit September 2018 befinde ich mich auf eigenen Wunsch im engagierten Ruhestand, der es mir ermöglicht, innerhalb eines zeitlich befristeten Rahmens ehrenamtlich in einem sozialen Bereich tätig zu werden. Private Besuche in Kinderheimen und Schulen für geistig- und körperlich beeinträchtigte Kinder in Indien in 2016 haben sukzessive bei mir zu einer Veränderung meines Lebenszieles geführt und die Umsetzung des lang gehegten Wunsches des sozialen Engagements in diesem Segment in unserer Region gefestigt.
Ein Zeitungsbericht der AZ über das stattfindende Sommerfest des Hauses St. Martin im August 2018 weckte in mir eine Neugier. Auf dem Sommerfest und auch später als Teammitglied konnte ich die hohe soziale Kompetenz durch den besonders liebevollen und äußerst wertschätzenden Umgang der Beschäftigten des Hauses St. Martin mit den Kindern spüren. Besonders die über das normale Maß hinausgehende bedingungslose Freude und hingebungsvolle Zuneigung der Beschäftigten zu den Kindern ist ein großer Schatz dieser caritativen Einrichtung, der unbedingt Vorbild für andere Einrichtungen sein sollte.
Seit Oktober 2018 darf ich Teil des Teams sein und unterstütze an 4 Tagen in der Woche die verschiedenen Gruppen. Als Ehrenamtliche konzentrieren sich meine Aufgaben auf Spaziergänge mit unseren Kindern im Freien, das Vorlesen von kleinen Geschichten , Reitbegleitung oder einfach in den Arm zu nehmen und Zeit mit ihnen zu verbringen. Ich bin froh und sehr glücklich, ein Teil meiner Lebenszeit über diesen Weg als Dank für mein bisher erfülltes Leben mit nur wenigen persönlichen Schicksalsschlägen, hier einsetzen zu können und hoffe, hier noch über eine längere Zeit gebraucht zu werden.

Isolde Klein-Meier

Ehrenamtliche Mitarbeiterin