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Interview Zukunft der Pflege

"In NRW sind wir auf einem guten Weg"

[Okt. 2019] - Wer leistet in Zukunft die Pflege? Was tun gegen den Fachkräftemangel? Wie die Versorgungssituation sicherstellen? Was kann das kosten? Von der Politik erwarten die Menschen Antworten. Hier sind einige.

Porträt: Karl-Josef LaumannKarl-Josef Laumann (CDU), Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Nordrhein-WestfalenPrivat

Caritas in NRW: Aufgrund der demografischen Entwicklung und des medizinischen Fortschritts nimmt der Anteil älterer Menschen in den Industrieländern stetig zu. Eine Folge davon ist, dass immer mehr professionelle Betreuung notwendig wird. Was kann getan werden, um die Versorgungssituation sicherzustellen?

Karl-Josef Laumann: Zunächst einmal möchte ich betonen, dass es eine schöne Entwicklung ist, älter zu werden als unsere Vorgängergenerationen. Ein Teil der älteren Menschen wird pflegebedürftig und benötigt unterschiedliche Unterstützung. Wir brauchen mehr gut ausgebildete Fachkräfte in den Gesundheitsberufen, insbesondere in der Pflege, aber beispielsweise auch in der Physiotherapie oder Logopädie.

In der Generalistik ist die ausgebildete Pflegefachfrau oder der Pflegefachmann für die Feststellung des Pflegebedarfs zuständig und auch für die Gestaltung des Pflegeprozesses und dessen Überprüfung. Das ist ein wichtiger Schritt, denn hier haben wir eine klare Aufgabenzuweisung und damit auch eine eindeutige Verantwortung. Diese klaren Zuständigkeiten brauchen wir auch in den anderen Gesundheitsberufen. Wichtig ist aber auch eine bessere Zusammenarbeit der Berufsgruppen.

In Nordrhein-Westfalen sind wir auf einem guten Weg. Die neuen Vorgaben für die Pflegeausbildung und auch die hochschulisch ausgebildeten Fachkräfte im Gesundheitswesen bringen diese Kompetenzen in die Versorgung ein.

Caritas in NRW: Schon jetzt fehlen bis zu 50.000 Pflegekräfte bundesweit. Schaut man sich die Bevölkerungsentwicklung an, ist klar, dass der Bedarf an Pflege- und Betreuungskräften noch ungefähr dreißig Jahre lang weiter steigen wird. Wer soll das leisten?

Karl-Josef Laumann: In Nordrhein-Westfalen haben wir ein sehr umfangreiches Monitoring zur Situation in den Gesundheitsberufen entwickelt. Die Landesberichterstattung Gesundheitsberufe NRW gibt alle zwei Jahre detailliert Auskunft über die Beschäftigten, die Ausbildungszahlen und über Aufgaben, die im Rahmen der Fachkräftesicherung zu lösen sind. Wir wissen daher, dass 10.000 pflegerische Vollzeitstellen nicht besetzt werden können und dass insbesondere in den Krankenhäusern viel mehr ausgebildet werden muss.

Das Interesse an diesen Berufen ist groß. In der Altenpflegeausbildung haben wir die Ausbildungszahlen seit 2010 fast verdoppelt. Wir haben also eher ein Problem mit der Zahl der Ausbildungsplätze, die wir interessierten Menschen anbieten können. Die Ausbildungsstätten der Krankenpflege haben bisher wenig getan, um ihre Ausbildungszahlen zu erhöhen. Ich habe hier gemeinsam mit den Krankenkassen und der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen den Weg beschritten, überall in den Krankenhäusern und Universitätskliniken für mehr Ausbildungsplätze zu werben.

Um den Personalbestand langfristig zu sichern und um die erforderlichen Stellen zu besetzen, muss eine Einrichtung meiner Einschätzung nach in jedem Jahr zehn Prozent des Personalbestandes in die Ausbildung bringen. Damit das nicht am Mangel von Lehrenden scheitert, haben wir für die Pflegeausbildung in diesem Jahr auch Bachelorabsolventen für die Lehrtätigkeit zugelassen.

Einzig und allein die Pflegebedürftigen entscheiden, wo sie leben möchten

Caritas in NRW: Halten Sie es nicht für illusorisch in der heutigen Arbeitswelt (lange Wege, geforderte Flexibilität, unsichere Erwerbsbiografien), dass Arbeitsnehmer nach Feierabend auch noch Zeit, Kraft und Lust haben, in der Nachbarschaft (im Quartier) ehrenamtlich Pflege- und Betreuungsdienste zu leisten?

Karl-Josef Laumann: Sicherlich sind die Zeitkontingente von berufstätigen Menschen begrenzt. Dennoch finden viele in zusätzlicher ehrenamtlicher Arbeit eine Bestätigung. Ehrenamtliches Engagement kann aber beispielsweise für Menschen in Teilzeitjobs, in der Übergangsphase von Arbeit in den Ruhestand oder während des Ruhestands eine sinnstiftende Alternative sein.

Mir ist klar, dass diese ehrenamtliche Betreuungsarbeit nicht bedarfsdeckend sein kann. Daher hat das Land frühzeitig seine Regelungsbereiche auch für gewerbliche Anbieter geöffnet. So können neben bürgerschaftlich engagierten Einzelpersonen auch Angebote von gewerblichen Anbietern anerkannt werden.

Caritas in NRW: Die allermeisten Menschen wollen möglichst lange in der eigenen Häuslichkeit alt werden. Andererseits wären große stationäre Pflegeeinrichtungen möglicherweise effizienter und günstiger im Hinblick auf Kosten und Personaleinsatz. Was kann dieses Land leisten und den alten Menschen anbieten?

Karl-Josef Laumann: Es ist einzig und allein die Entscheidung der Pflegebedürftigen, wo sie leben möchten - ob zu Hause oder in einer Pflegeeinrichtung. Der Staat hat sich aus dieser Entscheidung rauszuhalten. Aber er muss die richtigen Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass dort eine gute Versorgung und Betreuung stattfinden kann, wo die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen es wollen. Bundesweit wird mehr als die Hälfte der Pflegebedürftigen durch Angehörige oder Nachbarn ohne oder mit nur teilweiser Beteiligung von Pflegediensten versorgt. Dieses Engagement müssen wir stärken und unterstützen.

Caritas in NRW: Was macht den Pflegeberuf attraktiv?

Karl-Josef Laumann: Wer in der Pflege arbeitet, hat einen Beruf, dessen Bedeutung in der Zukunft stark zunehmen wird und nicht nur zahlreiche, sondern auch unterschiedliche Beschäftigungs- und Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Es gibt wohl kaum einen Beruf, in dem man den Menschen so nah kommt. Das ist sicherlich eine große Herausforderung und verlangt neben fachlichem Wissen eine große Menge an Empathie und Einfühlungsvermögen. Vor allem aber müssen natürlich auch die Arbeitsbedingungen stimmen. Das heißt nicht zuletzt: Wir brauchen faire Löhne, eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf und eine Entlastung von unnötiger Bürokratie.

Caritas in NRW: Wie bewerten Sie die Maßnahmen der Bundesregierung, um das Image der Pflege und die Situation beim Pflegepersonal zu verbessern?

Karl-Josef Laumann: Ich begrüße sehr, dass die Bundesregierung Anfang des Jahres einen Mindestlohn für die Hilfs- und Assistenzkräfte der Pflege festgesetzt und einen Mindestlohn für die Pflegefachkräfte in die Diskussion gebracht hat. Obwohl für mich seit jeher klar ist: Der faire Lohn ist in unserer Sozialen Marktwirtschaft der Tariflohn, der von den Sozialpartnern gemeinsam verhandelt wird. Denn gute Arbeit muss gut bezahlt werden. Mit einer vollen Stelle muss man den Lebensunterhalt bestreiten können.

Mit dem Pflegepersonal-Stärkungsgesetz hat der Bund zudem Maßnahmen angestoßen, die eine verbindliche Personalstärke in der Pflege festsetzen. Die Pflegepersonaluntergrenzen sind ein erster Schritt in die richtige Richtung. Daher ist es nur konsequent, weitere dann mit dem Personalbemessungssystem zu etablieren. Ein wichtiger Aspekt ist dabei, dass die entsprechenden Mehrkosten im Krankenhausbereich vollständig refinanziert werden.

Ich begrüße es, dass die Bundesregierung zudem mit der Konzertierten Aktion Pflege (KAP) alle Beteiligten an einen Tisch geholt hat. Jetzt sind neben dem Bund und den Ländern insbesondere die Selbstverwaltungspartner gefragt, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und die vereinbarten Maßnahmen auch fristgerecht umzusetzen.

Caritas in NRW: Was tut das Land NRW, was kann noch weiter getan werden?

Karl-Josef Laumann: Wir müssen Arbeitsbedingungen schaffen, die den Bedürfnissen und Ansprüchen der Pflegekräfte dauerhaft gerecht werden. Nur so können wir Menschen, die in den Beruf ein- oder wiedereinsteigen wollen, für die Pflege gewinnen und dort auch halten. Denn alle Maßnahmen nützen nur dann etwas, wenn die Pflegeberufe auch als attraktiv wahrgenommen werden.  Das hängt auf der einen Seite - wie bereits gesagt - mit einer adäquaten Vergütung der Arbeit zusammen, die die Tarifpartner aushandeln müssen. Auf der anderen Seite muss das Image der Pflegeberufe wieder dem wahren Stellenwert des Berufes entsprechen.

In den vergangen Monaten haben wir mit aller Kraft daran gearbeitet, strukturelle Rahmenbedingungen zu verändern und insbesondere die Pflegeberufeausbildungsreform in NRW solide umzusetzen. Vor allem die Errichtung einer nordrhein-westfälischen Pflegekammer wird strukturelle Änderungen voranbringen und die Pflegewelt verändern. Die Pflegekammer wird die Interessen der Pflegefachkräfte mit fachlich hoher Kompetenz in Politik und Gesellschaft vertreten und das Berufsbild durch Fort- und Weiterbildungen stärken und entwickeln.

Caritas in NRW: Wer blockiert?

In der Fachkraftsicherung sehe ich niemanden, der grundsätzlich blockiert.

Aber ich sehe Verantwortliche, die sich stark für die Ausbildung engagieren und sie zur Chefsache gemacht haben. Und ich sehe solche, die sich mit der Sicherung des Personalbestandes noch nicht so intensiv befasst haben. Dabei ist ja heute schon klar: Wenn ich als Einrichtungsleitung mehr Leistungen anbieten will, muss ich das Personal haben, und das bekomme ich auf dem Arbeitsmarkt nicht. Ich muss also in Ausbildung investieren, und ich muss meine Einrichtung attraktiv für Auszubildende machen.

Und es ist auch klar, dass sich heute nicht mehr die Auszubildenden in der Einrichtung bewerben, sondern die Einrichtung bewirbt sich als Ausbildungsbetrieb und zukünftiger Arbeitgeber bei den jungen Menschen. Die Situation hat sich umgekehrt, und das kann man gar nicht ernst genug nehmen. Das haben, so glaube ich, noch nicht alle Entscheidungsträger fest im Blick.



Weitere Beiträge zum Thema "Altenhilfe und -pflege" finden Sie hier in unserem Themendossier.

Autor/in:

  • Markus Lahrmann
  • Karl-Josef Laumann
Quelle: caritas-nrw.de