Sozialer Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen

Caritas in NRW

Sehr geehrte Damen und Herren,

eine "längerfristige Perspektive auf sozialversicherungspflichtige Arbeit" nannte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil die Einführung des Teilhabechancengesetzes zum 01.01.2019. Schon lange hat sich die Caritas für einen sozialen Arbeitsmarkt eingesetzt, jetzt scheint der Einstieg gelungen. Die Dienste und Einrichtungen der Caritas kennen die Sorgen und Nöte der betroffenen Menschen, die schon jahrelang auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen sind.

Die Caritas in NRW als großer Arbeitgeber im Gesundheits- und Sozialwesen will mit der Schaffung von Arbeitsplätzen und Beschäftigungsmöglichkeiten auch wesentlich dazu beitragen, dass Teilhabe für die Menschen wieder möglich wird. Zusammen mit anderen Arbeitsmarktakteuren in NRW setzt sich die Caritas dafür ein, dass die Ziele des Teilhabechancengesetzes erreicht und verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit sowie Langzeitleistungsbezug in Nordrhein-Westfalen reduziert werden. Wir möchten mit der Fachveranstaltung der Frage nachgehen, ob die neuen Regelinstrumente, die mit dem Teilhabechancengesetz seit Beginn des Jahres eingeführt wurden, tatsächlich eine längerfristige Perspektive auf sozialversicherungspflichtige Arbeit für Langzeitarbeitslose und damit auf gesellschaftliche Teilhabe sind. Dazu werden uns die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit NRW und das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW die begleitenden Aktivitäten sowie erste Zahlen und Einschätzungen zum Umsetzungsstand vorstellen.

Prof. Matthias Knuth wird in seinem Beitrag Überlegungen einbringen, wie soziale Teilhabe gelingen kann und was es dazu in den Regelungen im SGB II braucht. Dr. Frank Bauer vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung beleuchtet in seinem Vortrag Fragen zur Qualität der Umsetzung insbesondere des Coachings. An den Thementischen am Nachmittag können sie Ihre Erfahrungen zur Ausgestaltung der Arbeitsverhältnisse, der Zusammenarbeit mit den Jobcentern und der beschäftigungsbegleitenden Betreuung einbringen und Vorschläge zur Weiterentwicklung der Instrumente und Umsetzung in NRW mit den Expertinnen und Experten aus Forschung und Verwaltung diskutieren.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Josef Lüttig
Diözesan-Caritasdirektor